Im ersten Gartenjahr hieß es, das hüfthohe Bäumchen im Seitenbeet sei ein Zierapfel. Trotzdem erwiesen sich dessen zwergwüchsige Äpfel in der Beißprobe durchaus schmackhaft. Nach weiteren Anbauerfahrungen in diesem Bereich, liegt es wohl vor allem am lang brach gelegenen Boden, dass hier bloß kümmerlicher Wuchs herrschte. Rege beackert verbessert sich dieser Zustand jedenfalls zusehends. Zwar wurde die Apfelblüte im letzten Jahr so verhagelt, dass gar keine Ernte möglich war, dafür tragen die Äste jetzt satte Früchte. Dem hängenden Gehölz wär wiederum ein Baumschnitt zu gönnen – eine Wissenschaft für sich, wenn man sich die Zeichnungen in den einschlägigen Ratgebern so ansieht – und bevor wir uns damit befassen, lassen wir es uns einfach mal schmecken.
So kommt neben den Zucchnikuchen ein sommerlicher Apfel-Rotkohl-Salat auf den Tisch, für den ich einen Teil des Rotkrauts aus eigener Ernte mit grobem Meersalz verknetet stehen lasse. Geriebene Äpfel kommen irgendwann dazu sowie mein bewährtes Dressing aus Himbeeressig, Sesamöl, Frühlingszwiebeln, Senf und Ahornsirup. Eine klassische Kombo, die umso besser schmeckt, je länger man sie durchziehen lässt.
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